
Wie wird Vodka hergestellt?
Wie auch beim Brauen eines Bieres, ist der erste Schritt bei der Vodka-Gewinnung die Herstellung der Maische. Geschrotetes und gemälztes Getreide beziehungsweise zerkleinerte Kartoffeln wird mit Wasser vermischt. Den Kartoffeln werden dabei noch zusätzlich Enzyme, etwa aus Malz, zugesetzt.
Das anschließende Erhitzen aktiviert die im Malz enthaltenen Enzyme, welche die Stärkemoleküle aufspalten. Der entstandenen süßen Maische wird dann Hefe hinzugefügt, um die Gärung in Gang zu setzen. Während dieses Vorgangs wird der Zucker in sechs bis sieben Volumenprozent Alkohol umgewandelt, die Hefe stirbt ab.
Filtern des Rohalkohols
Danach beginnt das eigentliche Brennen, bei dem Rohalkohol gewonnen wird. Dieser Prozess wird stufenweise wiederholt. Damit wird die Qualität des Produktes verbessert.
Um den Wodka möglichst geschmacksneutral zu machen, wird das Destillat durch Säulen mit Aktivkohle gepumpt und möglichst mehrfach filtriert. Dabei werden die unerwünschten Stoffe eliminiert, vor allem die sogenannten Fuselöle.
Abschließend werden die verbliebenen Schwebeteilchen durch sehr feinporige Filter abgetrennt. Der gereinigte Vodka besteht am Ende fast nur noch aus Wasser und Ethanol. Die Intensität des Filterprozesses ist entscheidend für den Geschmack des Endproduktes und einhergehend für dessen Preis.
Verschnitt auf Trinkstärke
Der Vodka muss nach dem Brennen nicht reifen. Das „Wässerchen“ wird bis zur Abfüllung in Glas-, Stein- oder Edelstahltanks gelagert. In einem allerletzten Arbeitsgang wird die Spirituose durch Hinzufügen von ebenfalls gefiltertem Wasser auf Trinkstärke verschnitten.
Traditionell hat der Vodka seit Dmitri Iwanowitsch Mendelejew, der in Russland den „Nationalen Standard“ eingeführt hatte, 40% Vol. Alkohol. Der Alkoholanteil moderner Marken variiert jedoch zwischen 37,5% und 56%. Premiummarken veredeln die Mischung noch weiter. Am Ende der Prozedur wird der Vodka abgefüllt.